DIE LINKE zum Masterplan Neuenheimer Feld
Im Neuenheimer Feld sind neben Universitätsklinikum, die Naturwissenschaften der Universität, das DKFZ, der Zoo und die Jugendherberge angesiedelt. Deren Flächenbedarf wächst und sie benötigen langfristige Entwicklungsperspektiven. Jedoch ist die Fläche durch den Neckar und das Handschuhsheimer Feld begrenzt.
Täglich pendeln 15.000 Beschäftigte, 18.000 Studierende sowie Patientinnen und Patienten der Unikliniken in das Neuenheimer Feld ein. Für eine Entlastung dieses Verkehrs brauchen wir dringend den Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr. Nachdem die Universitäts-Leitung durch eine Klage vor dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg das bisherige Planfeststellungsverfahren für eine Straßenbahn ins Neuenheimer Feld aus Formgründen verhindert hat, muss diese Option schnellstens wieder im Rahmen des Masterplans umgesetzt werden.
Der sich derzeit noch in der Planungsphase befindliche Masterplan wird die Grundlage für die zukünftige Entwicklung des Neuenheimer Feldes einschließlich seiner verkehrlichen Anbindung bilden. Wir setzen uns unter anderem dafür ein, dass der aktuelle Flächenbestand nachhaltig und effizienter genutzt wird. Gebäude sollen in die Höhe und Tiefe anstatt in die Breite wachsen. Es muss geprüft werden, inwieweit eine thematische Verlagerung von Institutionen beispielsweise in die Konversionsflächen Chancen für größere Wachstumsvorhaben bietet.
Wir setzen uns dafür ein, dass der Universitätscampus an das Straßenbahnnetz angebunden wird, sowie alternative Fahrrad- und Fußgängerwege geschaffen werden, um die jährlich mehr als 2 Millionen Fahrradfahrten über die Ernst-Walz-Brücke zu reduzieren. Zugleich lehnen wir eine etwaige 5. Neckarquerung durch das Naturschutzgebiet Alt-Neckar ab.
Als DIE LINKE Heidelberg fordern wir:
- dass Gebäude vertikal anstatt in die Breite wachsen, um den Flächenverbrauch zu reduzieren.
- den Schutz des europaweit geschützte NATURA 2000 Naturschutzgebiet Alt-Neckar bei Wieblingen. Wir lehnen eine 5. Neckarquerung ab. Stattdessen sind zur Verkehrsentlastung neben der Anbindung des Universitätscampus im Neuenheimer Feld an das Straßenbahnnetz weitere Maßnahmen im Rahmen des Masterplans offen zu prüfen.
Mai 2019