Veranstaltung im März 2017: Fünfte Neckarbrücke – muss die sein?

Der SPD-Ortsverein Wieblingen hatte am 9. März 2017 zu einer Diskussionsveranstaltung zur Fünften Neckarbrücke geladen. Als Experten geladen waren Baubürgermeister Jürgen Odszuck, Bernd Müller, Leiter des Amtes Mannheim-Heidelberg bei der Landesbehörde „Vermögen und Bau“, und Karl-Friedrich Raqué, Naturschutzbeauftragter der Stadt Heidelberg.

Der Bürgersaal im Alten Rathaus in Wieblingen platzte aus allen Nähten, denn das Thema sorgt in Wieblingen für große Unruhe. Hier geht es nicht nur um die endgültige Einschnürung des Stadtteils mit Schnellstraßen und massive Belastungen durch Lärm und Luftverschmutzung für die Einwohner Wieblingens – so Walter Petschan vom Stadtteilverein -, sondern es steht auch das Naturschutzgebiet am Altneckar auf dem Spiel.

Zunächst erläuterte Bürgermeister Odszuck seinen Standpunkt. Für ihn ist die Fünfte Neckarquerung „keine Frage der Erschließung des Campus, sondern eine der gesamtstädtischen Verkehrsplanung.“ Bernd Müller betonte: „Wir brauchen eine bessere Anbindung, sei es über den Nordzubringer durchs Handschuhsheimer Feld oder die Brücke.“ Karl-Friedrich Raqué warnte: Der Altneckar in Wieblingen gehöre zu einem Naturschutzgebiet europäischen Rangs. „Es ist die letzte naturnahe Flussaue in einem landwirtschaftlich intensiv genutzten Raum.“

In der anschließenden Diskussion brachten die Wieblinger – aber auch Gäste aus Handschuhsheim – ihren Widerstand gegen die Fünfte Neckarbrücke und den Nordzubringer zum Ausdruck. Fest steht, dass es eine Lösung für die Verkehrsprobleme im und zum Neuenheimer Feld geben muss. Wie die aber aussieht – und das wurde immer wieder von allen Seiten betont – könne erst im Laufe des Masterplans Neuenheimer Feld erarbeitet werden. Hier dürfe es keine Denkverbote geben.

Quelle: Stadtteilverein Wieblingen