Ist die 5. Neckarquerung alternativlos?
Leserbrief an die RNZ von Inge Winkler-Hansen, Mitglied des Forums, vom 4.2.2020
In letzter Zeit müssen wir uns wieder vermehrt anhören, dass eine 5. Neckarquerung alternativlos ist. Alle 4 Planungsbüros, die für den Masterplan Neuenheimer Feld arbeiten, hätten erkannt, dass wir eine Ost-West-Anbindung über den Neckar brauchen. So oder ähnlich wurde dies von Herrn Odszuck in der RNZ vom 28.1.2020, von Oberbürgermeister Würzner beim Neujahrsempfang des Stadtteilvereins Wieblingen am 19.1 2020 und von Uni-Rektor Eitel in der RNZ vom 3.2.2020 gesagt. Es soll wohl tief in die Köpfe der Heidelberger Bürgerinnen und Bürger eindringen.
Dabei wird verschwiegen, dass das Planungsbüro unter der Leitung von Frau Höger, die 5. Neckarbrücke nur als Option und frühestens 2050 sieht. Es gibt also ein weitsichtiges Planungsbüro, welches nicht das Naturschutzgebiet Alt Neckar opfern will. Vermutlich wird sich der Verkehr in den nächsten 20 bis 30 Jahren im Zuge von Klimaschutz und Verkehrswende so stark ändern, dass die Brücke sowieso nicht nötig ist.
Der Gemeinderat wird voraussichtlich am 7. Mai beschließen, welche Entwürfe nach der nun abgeschlossenen Planungsatelierphase in die nächste Planungs-Phase, die sogenannte Konsolidierungsphase, kommen. Daher möchte ich an den Gemeinderats-Beschluss vom 24.7.2018 erinnern:„Der Gemeinderat entscheidet am Ende der Planungsatelierphase über die Art und Zahl der Planungsansätze, die in der Konsolidierungsphase weiterentwickelt werden. Darunter soll mindestens ein Planungsansatz sein, der die [ ….. ] nachhaltigen Kriterien berücksichtigt.“
Zu diesen nachhaltigen Kriterien gehört unter anderem:
„Jedes Planungsteam prüft „den Schutz des Handschuhsheimer Feldes unter Berücksichtigung des wachsenden Flächenbedarfs für ökologischen Anbau und des Naturschutzgebietes Alt Neckar (unter anderem keine Beeinträchtigung durch Straßen)“.