Informationen über eine fünfte Neckarbrücke vor Ort am Wieblinger Neckarufer
Im Zusammenhang mit dem Masterplan für die weitere bauliche und verkehrstechnische Entwicklung des Neuenheimer Feldes wird wieder eine Neckarbrücke von Wieblingen ins Neuenheimer Feld diskutiert. Der Stadtteilverein Wieblingen und die BUND-Ortsgruppe Wieblingen hatten aus diesem Grund am Freitag, den 24. 6. 2016 am Wieblinger Neckarufer – fast genau an der Stelle, wo die Brückentrasse verlaufen würde – über deren Auswirkungen auf Lebensqualität und Landschaftsbild in Wieblingen-Süd und auf das Naturschutzgebiet Alt-Neckar informiert.
Walter Petschan vom Stadtteilverein erläuterte, wie die Brücke den Stadtteil, der schon von Autobahnen im Westen und Norden begrenzt wird, endgültig einschnüren würde. Zur Veranschaulichung nutzte er Stadtpläne, Fotos und Fotomontagen der möglichen Brücke über die Mannheimer Straße.
Regine Buyer von der BUND-Ortsgruppe erklärte, dass diese wertvolle Auenlandschaft unter strengem Naturschutz nach europäischen Naturschutzgesetzen steht. Viele der hier zu beobachtenden Tiere stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten.
Sowohl der Stadtteilverein als auch der BUND sind Mitglied im „Bündnis für Bürgerbeteiligung Masterplan Neuenheimer Feld“. Das Bündnis setzt sich für eine angemessene Beteiligung der Einwohner der angrenzenden Stadtteile, der Nutzer des Handschuhsheimer Feldes, der Umwelt- und Verkehrsverbände sowie weiterer gesamtstädtischer Organisationen an dem Masterplan-Prozess ein.
Birgit Müller-Reiss, die Sprecherin des Bündnisses, erläuterte kurz das Bürgerbeteiligungsverfahren und ging auf die Gefahr ein, dass bei der in diesem konkreten Fall von der Verwaltung vorgestellten Arbeitsstruktur in den entscheidenden Gremien die Institutionen des Neuenheimer Feldes überproportional vertreten wären.
Die ca. 100 Wieblingerinnen und Wieblinger, die zu der Veranstaltung gekommen waren, waren sich in der Ablehnung einer fünften Neckarbrücke einig. Mit Blick auf die idyllische Auenlandschaft einerseits und die nahen Wieblinger Häuser herrschte Unverständnis darüber, dass dies einer „Parkhaus-Zufahrt“ ins Neuenheimer Feld geopfert werden bzw. die Anwohner einer enormen zusätzlichen Belastung durch Luftverschmutzung und Lärm ausgesetzt werden sollen.
Quelle: Stadtteilverein Wieblingen