Fakes News zu den Plänen von Büro Höger

Die, wegen Corona verschobenen, Bezirksbeiratssitzungen der Stadtteile Neuenheim und Handschuhsheim fanden auch ihren Niederschlag in der RNZ (Neuenheim: 23.6.2020 / Handschuhsheim: 25.6.2020).

Während über Neuenheim einigermaßen ‚neutral’ Bericht erstattet wurde, ist der Bericht über Handschuhsheim doch von einigen falschen Daten durchsetzt!

Hinweis: Alle Richtigstellungen sind ausführlich mit Grafiken und Tabellen auf folgender Internetseite belegt: http://tiefburg.de/hintergruende.htm

So heißt es: „Die Architektin Kerstin Höger hat nämlich gar keinen Vorschlag zur Bebauung des Gewann Hühnersteins gemacht.“ Liest man jedoch in den Unterlagen des Büros Höger nach, so sind hier durchaus Aussagen vorhanden, z.B.: „Die Freiräume im Inneren des bestehenden Campus, der Neckarbogen und Hühnerstein sollen bewahrt werden.“(s. S.4 der Erläuterungen des Büros Höger vom Juli 2019) – oder: „Hühnerstein empfehlen wir aufgrund seiner Abgelegenheit und um die Zersiedlung von wertvollem Landschafts- und Naturraum zu stoppen, nicht zu bebauen.“(s. S.8 ebenda) – und weitere Äußerungen.

Im RNZ-Bericht wird auch die falsche Aussage wiederholt, dass das Büro Höger „nicht einmal die geforderten Flächen für die Universität erreicht“. Auch hier lohnt ein Blick in die originalen Unterlagen. Auf S. 19 der 56-seitigen Präsentation vom 09. Juli 2019 sind die Zuwachs-Planungen aufgelistet. Dort ist ‚im Endausbau’ 2050 die übererfüllende Zuwachsfläche von 1 037 528 m2 BGF [Brutto-Grund-Fläche] genannt.

Seitens der Stadtverwaltung wurden weitere falsche Behauptungen zum Team Höger aufgestellt.

Bürgermeister Jürgen Odszuck behauptete auf der Bezirksbeiratssitzung in Handschuhsheim, der Entwurf HÖGER führe zu dem meisten Autoverkehr. Auf die Vorhaltung, dass bei den Verkehrsberechnungen des Entwurfs HÖGER, anders als bei den anderen Teams, für das Prognosejahr 2035 mit denselben Parkgebühren (23,- €/Monat) und demselben ÖV-Takt wie 2015 gerechnet wurde, antwortete Herr Odszuck, das sei irrelevant, da die Parkgebühren und ÖV-Takte bei allen vier Entwürfen gleich gerechnet wurden. Das ist falsch. Zum Beispiel wurde bei den Verkehrsberechnungen des Entwurfs ASTOC mit einer Erhöhung der Parkgebühren um 50% und einer Halbierung des ÖV-Takts auf 5-min-Takt gerechnet.

Zur Neckarbrücke wird Bürgermeister Jürgen Odszuck in der RNZ indirekt zitiert mit „Außerdem habe sie zwar ihren Entwurf im Hinblick auf die Verkehrsleistungsfähigkeit anfangs ohne Brücke durchrechnen lassen, sei dann aber umgeschwenkt und habe doch mit einer Neckarquerung gerechnet.“. Hier ging es um die Vergleichbarkeit mit den anderen Büros, deren Entwürfe alle mit Brücke gerechnet wurden. In der Forumssitzung am 19.12.2019 sagte Sie allerdings laut Protokoll (s. S. 6): „Wir waren die einzigen, die von Anfang an keine Brücke vorsehen wollten. Es wurde jetzt nachträglich berechnet, wie groß der Effekt der Brücke auf den Modal Split wäre, und es gab lediglich Veränderungen von 1-2% zugunsten des Umweltverbundes (ÖPV, Fuß, Rad). Ob sich hierfür die Errichtung einer Brücke lohnt, ist fraglich.“

Ein weiteres falsches Argument war, dass das Team HÖGER bis an den Neckar bauen wolle bzw. dort die dichteste Bebauung vorsehe. Das Büro HÖGER zeigt im 3. Entwurf rosa Flächen am Neckar, das sind Plätze, keine Bebauung ! Wenn dies nicht gewünscht wird, kann dies ohne Probleme weggelassen werden, Plätze haben keinen Einfluss auf die BGF. Auch das eine kleine Gebäude beim Biodiversitätszentrum könnte ohne Probleme nicht realisiert werden.

Im Zusammenhang mit einer angeblich zu hohen Verdichtung bei HÖGER wird behauptet, der Entwurf HÖGER führe im Innern des Campus zu den höchsten Temperaturen. Auch dieses gegen das Team Höger vorgebrachte Argument ist falsch, wie das Stadtklimatologische Gutachten zeigt.

Alle Richtigstellungen sind ausführlich mit Grafiken und Tabellen auf folgender Internetseite belegt: http://tiefburg.de/hintergruende.htm