Bunte Linke: Masterplan Im Neuenheimer Feld/Neckarbogen

In der Diskussion um die Entwicklung des Universitätsgebietes Im Neuenheimer Feld fordert die Universität eine Vergrößerung des Gebäudebestandes auf beinahe das Doppelte bis 2050.

Sie erwartet von der Stadt Heidelberg folgende Maßnahmen:

  • Weitere Nachverdichtung Im Neuenheimer Feld
  • Bebauung des Gewanns Hühnerstein im Handschuhsheimer Feld
  • Ausweisung neuer Bebauungsflächen nördlich des Klausenpfades
  • Keine Straßenbahn durch das Universitätsgebiet
  • Erschließung des Gebietes für den Autoverkehr durch
    • den Ausbau des Klausenpfades
    • fünfte Neckarbrücke
    • „Zubringer Nord“ durch das Handschuhsheimer Feld

Diese Zielsetzungen führen zu flächenhafter Bodenversiegelung und zu einer erheblichen Zunahme des Verkehrs. Heftige Konflikte mit Bewohner*innen der angrenzenden Stadtteile, für die eine solche Planung einen erheblichen Verlust an Lebensqualität bedeutet, sind die Folge.

Handschuhsheim und Wieblingen

Vor den Türen der Stadt liegen Kulturlandschaften mit hohem Erlebniswert.

Das Handschuhsheimer Feld dient der Nahversorgung mit regionalen Lebensmitteln; es ist wertvolles Ackerland, Naherholungs- und Rückzugsgebiet für zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Bebauung und Straßen würden es nachhaltig zerstören.

In Wieblingen bietet die streng geschützte Auenlandschaft am Neckar Ruhe und Erholung. Die Trasse der 5. Neckarbrücke würde mitten durch ein Wohngebiet und durch das Naturschutzgebiet führen. Wieblingen wäre an drei Seiten von zwei Autobahnen und der Zufahrt zum Neuenheimer Feld eingekesselt, hätte zusätzliche Belastungen durch Lärm
und Abgase.

Bergheim und Neuenheim

Besonders verkehrsbelastet ist ohne Zweifel Bergheim. Die Vorschläge der Universität zur Entlastung helfen nicht. Der Zuwachs an Bebauung wird den Verkehr verstärken.

Neuenheim leidet unter einer zunehmenden Erhitzung des Stadtteils. Die klimatischen Bedingungen haben sich, auch auf Grund der stetigen Verdichtung an den Rändern des Campus, verschlechtert.

Wir fordern von Universität, Klinikum und der Stadt Heidelberg mehr Flexibilität in der Standortfrage sowie umweltverträgliche, zukunftsweisende und menschenfreundliche Verkehrskonzepte, bei denen die Lebensqualität der in Heidelberg lebenden Menschen angemessen Berücksichtigung findet.