5. Neckarquerung endgültig vom Tisch!

Leserbrief an die RNZ von Inge Winkler-Hansen, Mitglied des Forums, am 7.1.2022

Dass Uni-Rektor Eitel noch auf eine 5. Neckarquerung als Auto-Brücke hofft, hat mich überrascht. So habe ich die gemeinsame Presseerklärung von Stadt, Land und Uni – die RNZ hat am 15.12.2021 berichtet – nicht verstanden. Da war nur von einer Fuß- und Radbrücke die Rede.

Diese Hoffnung kann er jedenfalls nicht mit dem Entwurf des Büros Högers begründen. Höger stellt fest, dass die von ihr geplante Fuß- und Radbrücke mit einer schlanken und feingliedrigen Holzstruktur realisiert würde. Es ist nicht vorstellbar, dass da ein Auto drüber fahren könnte.

Eine Brücke, egal welcher Art, über das FFH-Gebiet «Unterer Neckar Heidelberg – Mannheim» ist sowieso nicht realistisch. Die FFH-Vorprüfung ergab, dass eine Beeinträchtigung des Natura 2000-Gebietes nicht ausgeschlossen werden kann. Daher ist eine Natura 2000-Verträglichkeitsprüfung notwendig. Diese würde sich über Jahre hinziehen mit offenem Ausgang. Außerdem haben die Naturschutzverbände selbst gegen die Fuß- und Radbrücke eine Klage angekündigt.

Aus meiner Sicht ist eine 5. Neckarquerung, zumindest als Auto und/oder ÖPNV-Brücke, endgültig vom Tisch. Heidelberg sollte sich endlich offiziell davon verabschieden und mit Natur- und Artenschutz ernst machen. Ich hoffe, dass der Gemeinderat dies demnächst so beschließt.